Post by Hendrik BohmHi Andreas Steinke,
Post by Andreas Steinkehttp://www.mechon-mamre.org/p/pt/pt0132.htm
Vers 29, dann die Schreibweise mit der Schreibweise im HF-Text vergleichen.
Schaut genau hin!!
"Auch Dir, mein lieber Leser, ergeht es wie unserem geistigen
Vorfahren Jakob, der nach einer Parabel meiner Bibel erst mit einem
Engel kämpfen und siegen musste, um danach zu larwy (= hebr. „Israel“)
zu werden. Das Wort „Isch-RaEL“ setzte sich aus den hebräischen
Worten wy und lar zusammen.
wy „isch“ bedeutet wörtlich „ Be-sitz“ [= „polarer Sitz“]; „v- rva
-hand-en-S-ein “, „es ist vorhanden“; „es gibt“; „es ex-is-Tier-T“ J
(das hebräische Wort rva spricht man „ or“ und es bedeutet „Licht“ [=
„v-or-handensein“]) und ylar = „ reali“ bedeutet „Realität“.
„(Du bist) Das vorhanden sein Deiner eigenen Realität!“ "
JedeR, der/die etwas von Kabbala versteht, möge genau hinschauen.
(Ich habe die Übersetzung nicht verstehen können.)
also, das genaue Hinschauen, lieferte seinerzeit auf der für mich
recherchierbaren Ebene das Folgende:
1. Hf transkribiert Shin mit w, Yod mit y (...nur nicht bei YHVH
*veg*...), die Zeichenfolge Aleph-Vau-Resh mit avr, usw.. (Installiert
man ihren Zeichenfont, so sieht man das.) Die Schreibweise von rechts
nach links bleibt bei der Transkription erhalten.
2. Die Schreibweise stimmt überein mit der Schreibweise in dem letztens
von mir zitierten Tanach-Text, d.i. Israel wird dort geschrieben als
"Yod-Schin-Resh-Aleph-Lamed" (Hebräisch dann natürlich umgekehrt, wegen
der anderen Schreibrichtung).
3. Das Schin im Tanach-Text ist, die Variante, welche mit scharfem "s"
gesprochen wird, also "Isch" ist unkorrekt, kann schon deswegen nicht
die Wortherkunft sein. (Der Hf-Text gibt nicht an, wo jeweils der Punkt
beim Shin steht und rät vielleicht deshalb, dass es dann wohl "sch" sein
muss, na ja.)
4. Die Wortherkunft wird falsch und vor allem irreführend angegeben: das
Resh gehört nicht zum zweiten Teil des Wortes, sondern zum ersten. Die
Wortherkunft der ersten Silbe ist eben *nicht* die Zeichenfolge Yod-Shin
(Shin als sch) mit der Bedeutung "Besitz". Die Wortherkunft der ersten
Worthälfte is "Shin-Resh-Heh" (Shin als s), offizielle Transkription:
"Sarah", Wortbedeutung: "kämpfen, sich behaupten, beharren".
Da Hf das Resh mutwillig der ersten Worthälfte raubt und der zweiten
Worthälfte zuordnet, wird auch dessen Herkunft verfälscht und es kommt
der Unfug von "Licht" und "Realität" dabei heraus. Die Wortherkunft der
zweiten Worthälfte ist aber "Aleph-Lamed" (Transkription: 'el). Eine
gebräuchliche Endsilbe, welche übersetzt wird mit "Gott, gottgleich,
mächtige Dinge der Natur, Stärke, Kraft".
Die Zeichenfolge "Aleph-Lamed" als solche wird an der unten angegebenen
Quelle als Kurzform der Zeichenfolge "Aleph-Yod-Lamed" angegeben
(Transkription: 'ayil). Diese wird übersetzt mit (!!): "Widder,
Türpfosten, Säule, starker Mann, mächtiger Baum" (das ist für dich,
Hendrik, vermutlich interessant und stimmig).
5. Fazit 1: Holofeeling reißt Resh vorne ab, um es hinten anzufügen. Auf
die Weise wird aus ursprünglich sarah = "Kämpfen, Beharren" auf einmal
isch = "Besitz".... Und aus der Herkunftsfolge 'ayil = "Widder, starker
Baum/Mann" -> 'el = "Gott, Gottgleichheit" wird bei Holofeeling diese
Kombination aus "Vorhandensein, Realität".
6. Fazit 2: Kreativität ist eine feine Sache. Aber wenn jemand aus einem
Gott, möglicherweise erwachsen aus der urtümlichen Kraft und
Bildlichkeit des Widders, schlichtes "Vorhandensein" macht, dann ist das
mindestens ein immenser Verlust. Und wenn aus "Beharren, Kämpfen" bei Hf
"Besitz" gemacht wird, so mag das zwar dem Geist des "Haben-statt-Sein"
entsprechen, ist aber ebenfalls ein enormer Verlust.
Also: Bei der HF-Wortanalyse wird die Göttlichkeit aus dem Wort 'Israel'
herausgeworfen. Um sie dann im weiteren Verlauf des Textes in dies
ominöse "Ich" oder in diesen "Ich-Jesus" zu transferieren. Hört, hört:
Holofeeling spicht Israel den Gott ab...
Das hatten wir ja nun schon öfter in der Geschichte, derlei
"Göttlichkeits-Transfers"... (Aber wir wollen hier ja nicht politisch
werden :-) )
7. Und hier noch mein magischer Senf auf der Basis westlicher
Kabbalah-Vorstellung: Resh bedeutet Kopf. Man fragt sich so, was es
bedeuten mag, wenn der Kopf vorne abgerissen wird, um ihn hinten
anzufügen... ;-)
8. Quellen für die Sprachsachen:
http://www.biblestudytools.net/Lexicons/Hebrew/heb.cgi?number=03478&version=kjv
http://www.biblestudytools.net/Lexicons/Hebrew/heb.cgi?number=8280&version=kjv
http://www.biblestudytools.net/Lexicons/Hebrew/heb.cgi?number=410&version=kjv
http://www.biblestudytools.net/Lexicons/Hebrew/heb.cgi?number=352&version=kjv
http://www.mechon-mamre.org/p/pt/pt0132.htm
9. Nachtrag:
...und "Yod-Shin" wird in besagter Quelle noch nicht einmal als "Besitz"
übersetzt, sondern als "Sein, Existenz, Es-ist". Jetzt frag ich mich
erst recht, weshalb ihnen der "Besitz" so wichtig ist...
http://www.biblestudytools.net/Lexicons/Hebrew/heb.cgi?number=03426&version=kjv
Thula
Zur Erinnerung: Jakob wird in Israel umbenannt, nachdem er sicht Gott
gegenüber im Kampf behauptet hat, hier nochmal eine gängige deutsche
Übersetzung:
"Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach.
Und als er sah, daß er ihn nicht übermochte, schlug er ihn auf das
Gelenk seiner Hüfte, und das Gelenk der Hüfte Jakobs wurde über dem
Ringen mit ihm verrenkt. Und er sprach: Laß mich gehen, denn die
Morgenröte bricht an. Aber Jakob antwortete: Ich lasse dich nicht, du
segnest mich denn.
Er sprach: Wie heißest du? Er antwortete: Jakob.
Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du
hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen.
Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie heißest du? Er aber
sprach: Warum fragst du, wie ich heiße? Und er segnete ihn daselbst.
Und Jakob nannte die Stätte Pnuël; denn, sprach er, ich habe Gott von
Angesicht gesehen, und doch wurde mein Leben gerettet."